Freiwilliges soziales Jahr

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Freiwilliges soziales JahrSchule beendet und keinen Plan? Zum Lieblingsstudienplatz fehlt noch der ein oder andere Punkt zum NC? Lieber erst mal in den Job reinschnuppern? Kein Bock auf Ausbeuterpraktikum? Urlaub und Arbeit miteinander verbinden? Alles easy! Das Zauberwort: FSJ. Das ist ausnahmsweise mal kein neues SMS-Kürzel, sondern eine echt coole Sache für junge Leute.

FSJ steht für Freiwilliges Soziales Jahr. Die Sache kommt ursprünglich aus katholischen und Evangelischen Kirche. Bei der Evangelischen Kirche heißt es meist Diakonisches Jahr. Inzwischen ist das FSJ aber gesetzlich geregelt. Da ist schon mal ein Pluspunkt, denn dadurch bist du abgesichert.

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Möglichkeiten zum Geld verdienen für Studenten

Es gibt mittlerweile auch viele Träger, bei denen du ein Soziales Jahr ableisten kannst. Das ist auch ein Pluspunkt. Denn dadurch hast du eine große Auswahl an Bereichen, in denen du dich einbringen kannst. Und es ist egal, welcher Religion du angehörst. Außerdem müssen die Träger sich natürlich an die gesetzlichen Rahmenbedingungen halten. Unter anderem bist du im Freiwilliges Soziales Jahr nämlich kranken- und sozialversichert.

Wo kann ich da arbeiten?

Die Bandbreite an Angeboten ist riesig. Sie reicht von Altenpflegeeinrichtungen über Denkmalspflege, Kindergärten, Kirchengemeinde, Sportvereine und kulturelle Einrichtungen (Theater, Museum) bis zu Feuerwehr, Krankenhäusern und Rettungsdiensten.

Wie werde ich FJSler?

Wusstest du, dass…
…du im Freiwilliges Soziales Jahr sogar eine Ausbildung kostenlos dazu kriegen kannst? Zum Beispiel den Jugendleiter- oder Übungsleiterschein. Damit darfst du anschließend sogar Geld verdienen.

Wenn du Interesse an einem FSJ hast, suchst du dir einen Träger (zum Beispiel das DRK) oder eine Einsatzstelle (zum Beispiel eine Einrichtung für Behinderte) aus und bewirbst dich dort als FSJler. Das geht meist ganz unbürokratisch. Der Träger kümmert sich dann um die Formalitäten.

Wenn du angenommen wirst, musst du eine entsprechende Vereinbarung unterschreiben, in der alles geregelt wird.

Da steht dann zum Beispiel drin, wo du eingesetzt wirst (deine Einsatzstelle), wie viel du verdienst, wie es mit den Schulungen aussieht, wie lange das FSJ dauert (möglich sind 6 bis 18 Monate, in Österreich 10-11 Monate) und welche Regeln für deinen Einsatz gelten. Denn auch wenn die Sache freiwillig ist, musst du dich dennoch an ein paar Spielregeln halten.

Achtung!

Wenn du noch nicht volljährig bist, gilt für dich als FSJler das Jugendarbeitsschutzgesetz. Lass dir von dem Träger und der Einsatzstelle genau erklären, was das bei dieser Arbeit für dich bedeutet.

Was bringt mir so ein FSJ?

Ein FSJ bringt dir eine ganze Menge, sowohl immateriell als auch in Form von Kohle.

  • Zunächst einmal kriegst du einen kleinen Einblick in die Arbeitswelt. Vielleicht kannst du ja sogar in deinen Traumjob hineinschnuppern. Wenn du Erzieherin werden möchtest, kannst du zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kindergarten ableisten.
  • Du tust etwas Gutes. Das ist auch der ursprüngliche Hintergrund des FSJ: Anderen Menschen aktiv helfen. Ob du damit dein Gewissen beruhigst, musst du selber entscheiden. Jedenfalls fühlt es sich gut an, seine Zeit und Arbeitsleistung anderen, hilfebedürftigen Menschen zukommen zu lassen.
  • Du lernst eine Menge anderer Leute kennen, die ebenfalls eine FSJ ableisten. Dazu dienen die regelmäßigen kostenlosen Treffen und Schulungen, die der Träger veranstaltet. Die Seminare sind übrigens Pflicht werden aber als Arbeitszeit angerechnet.
  • Apropos Schulungen: Bei einigen FSJ-Angeboten kannst du sogar eine richtige Ausbildung machen. So kannst du zum Beispiel einen Übungsleiterschein erwerben oder dich zum Rettungshelfer ausbilden lassen. Diese Ausbildungen sind für dich im Rahmen des FSJ kostenlos. Wenn du das Ganze geschickt anstellst, hast du damit bereits ein Sprungbrett für deine weitere Karriere, etwa im Sanitätswesen.
  • Je nach Einsatzort kannst du das FSJ auch im Ausland ableisten. Für die Hin- und Rückreise musst du allerdings in der Regel selbst aufkommen.
  • Ein FSJ wird bei einigen Studiengängen angerechnet, teilweise als Wartezeit, teilweise sogar in echten NC-Punkten. Erkundige dich vorher bei der Hochschule, die du mal ansteuern möchtest.
  • FSJ-Ausweis. Damit hast du Anspruch auf die gleichen Vergünstigungen wie Schüler und Auszubildende.
  • Und nicht zuletzt: die Kohle.

Wie viel kann ich in einem FSJ verdienen?

Die Bezahlungen sind in der Regel nicht gerade üppig und haben eher Taschengeldcharakter. In Österreich erhalten die FSJler zum Beispiel 180 Euro pro Monat. Wenn du das FSJ aber entfernt vom Heimatort oder im Ausland ableistest, sind Kost und Logis normalerweise mit enthalten. Auch ein Fahrkostenzuschuss wird oft gewährt. Und nicht zu vergessen die Ausbildung.

Die Arbeitszeiten sind übrigens gesetzlich geregelt. In der Regel sind es etwa 39 Stunden pro Woche. Je nach Einsatzstelle kann es aber sein, dass du mal morgens und mal abends arbeiten musst, oder dass du auch zwischendurch einige Stunden frei hast.

Übrigens: Wenn du noch unter 25 Jahren bist, kannst du für die Zeit des FSJ auch Kindergeld beantragen.


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