Kabelhilfe

Teile den Artikel

KabelhilfeDie Welt des Film und Fernsehens wirkt auf uns einfach anziehend. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Menschen, allen voran junge Leute, männlich wie weiblich, von einer Karriere als Film- oder Fernsehstar träumen.

Das dies nicht ganz so einfach ist, zeigen bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen, die zwar zum Teil ihr Leben lang im Filmgeschäft tätig waren und/oder sind (Anthony Hopkins, Samuel L. Jackson, Joan Allen etc.) aber erst sehr spät an wirklich gut bezahlte Rollen kamen.

Wir wollen nun aber nicht über einen Job als Hollywoodstar reden, welcher wohl für uns alle genauso weit entfernt ist, wie der Mond, sondern über eine Gelegenheit, in einem Nebenjob im Fernsehstudio Geld zu verdienen.

Zwar stehst du bei dem Job als Kabelhilfe, hinter und nicht vor der Kamera, verdienst aber schon Geld (was viele Jungschauspieler nicht von sich behaupten können) und bekommst einen wirklich guten Eindruck vom Filmbusiness.

[sam id=6 codes=’false’]

Weitere aufregende Jobs für Studenten

Nicht zu sehen, nicht zu hören

Tipp!
Jeder Kameramann am Set hat andere Aufgaben und Laufwege. Damit du nicht von einem Fettnäpfchen ins andere trittst, spreche dich am besten mit „deinem“ Kameramann vor dem Dreh ab, auch um ihn ein wenig kennenzulernen. Das wird dir deine Arbeit sicherlich erleichtern!

Der Nebenjob als Kabelhilfe ist facettenreicher, als du es dir momentan vorstellen kannst. Deine vorrangige Aufgabe ist es selbstverständlich dafür zu sorgen, dass dein Kameramann, keine Probleme mit „seinem“ Kabel bekommt. Das heißt: Du sorgst dafür, dass dieses immer genug Lauf hat, nirgendwo festhakt und keineswegs irgendwo im Bild erscheint.

Kabelhilfen werden auch Kabelträger (liebevoll auch oftmals „Kabelschlampen“) genannt. Denn das Kabel wird in der Regel getragen und nicht gezogen, um störende Geräusche bei den Aufnahmen zu vermeiden. So ergibt sich dann auch das Bild einer perfekten Kabelhilfe: Sie ist nicht zu sehen und nicht zu hören!

Je nach Sender oder Produktion können auch noch andere Aufgaben, als das Tragen der Kabel, auf dich zukommen. Du hilfst beim Auf- und Abbau des Sets, verteilst Drehpläne und vieles mehr. Als Kabelhilfe stehst du natürlich ziemlich weit unten in der Hierarchie des Filmsets.

Was muss eine Kabelhilfe können?

Der Nebenjob als Kabelhilfe/-träger ist sehr anstrengend. Denn ob Innen- oder Außenaufnahmen: Du stehst allzeit bereit, und achtest auf dein Kabel und auf die Kabel der anderen Hilfen! Denn wenn hier etwas ins Stocken gerät und der Dreh für einige Minuten unterbrochen werden muss, weil du oder einer deiner Kollegen nicht aufgepasst haben, kostet das Geld, viel Geld.

Das geht mitunter, je nach Drehtag über Stunden so. Regelmäßige Pausen wirst du kaum haben, denn bei einem anstrengendem Dreh wird darauf meist keine Rücksicht genommen (aber die Verpflegung während der Pausen ist in der Regel inklusive).

Ebenso ist Schicht- oder Nachtarbeit möglich. Hier ist also zeitliche Flexibilität eine wichtige Voraussetzung. Du benötigst ein gewisses technisches Verständnis, die Fähigkeit, die Übersicht zu behalten, Durchhaltevermögen. Wenn du auch beim Auf- und Abbau hilfst, solltest du körperlich fit sein.

Achtung!

Als Kabelhilfe benötigst du keine besonderen Vorkenntnisse. Dennoch ist es von Vorteil, wenn du dich ein wenig im Filmgeschäft und der Technik auskennst. Selbst wenn es nur ein sehr großes Hobby von dir ist (damit meinen wir nun nicht, bis zu 16 h am Tag TV schauen).

Offene Stellen und Verdienstmöglichkeiten

Um an eine Stelle als Kabelhilfe zu gelangen, solltest du dich direkt bei den Fernsehanstalten (öffentlich-rechtlich und privat) oder bei den Agenturen, die Personal für diese vermitteln bewerben.

Der Job als Kabelhilfe/Kabelträger ist natürlich sehr beliebt. Das liegt zum Teil an dem sehr hohen Stundenlohn, der beim Fernsehen gezahlt wird, zum anderen aber auch daran, dass viele Menschen es sich wünschen, irgendwie in das Filmgeschäft einsteigen zu können.

Probieren kannst du es selbstverständlich auch über Zeitarbeitsfirmen, die ab und zu ebenso offene Stellen in diesem Bereich zu vermitteln. Hier solltest du aber daran denken, dass dein Lohn nicht mehr besonders hoch ausfallen wird.


Teile den Artikel